Sonntag, 13. September 2015

Vintage - boote, Basketball und viele,viele Deutsche.


Die Stadt nahm uns erneut in ihre Arme und begrüßte uns mit ströhmendem Regen.
 Das Hotel hatte zum Glück noch was frei, für die nächsten acht Nächte. Nr. 27. Fenster Richtung Zentralmarkt.

Morgends erstmal ausgeschlafen, langsam aufgewacht und noch Kraft gezehrt aus der warmen Dusche des Vorabends .Müsli und Brot gefrühstückt und dann im ströhmenden Regen zum Waschsalon aufgemacht. 
Dort all unsere Wäsche sehr glücklich in eine Miele Maschine gestopft und zwei Stunden später Trocken und Sauber 
wieder abgeholt.
In der Zwischenzeit gebummelt durch verschiedene Secondhandshops und das ein 
oder andere ergattert. Dann Mittagessen für 2.88 € im Asialaden und 
Altstadtbummel.
Wir haben auch versucht uns einer Vintage-Bootfahrt anzuschließen, doch die war uns leider NICHT 18 Euro wert. 
Vintage-Boot

Abendessen und Kaffee, dann Burg und Promenaden-Bummel.
Den Aida-Kreuzfahrern beim ablegen gewunken und mit dem auf dem nächtlichen Zentralmarkt ergatterten Obst glücklich ins Hotel zurück.
Endlich Urlaub.


Es ist zur üblichen Prozedur geworden das J., der morgends immer als erstes wach ist, erstmal
rüber in die "Fleischhalle" (die Halle des Zentralmarktes gegenüber unseres Hotels) geht um 50 cent Kaffee zu kaufen. Geruhsam wird gefühstückt und dann brechen wir in Historische Museum der rigaer Stadtgeschichte und der Navigation auf. Puh! Viel zu lesen...viel Deutsch. Ich glaube es gibt kaum ein Land in Europa das Riga noch nicht unterworfen hatte, naja vielleicht schon. Aber Deutschland, Schweden und Russland waren auf jeden Fall ganz vorne mit dabei.


Als wir lesemüde und hungrig aus dem, am Dom gelegenen, Gebäude traten beschlossen wir heute noch ins "World of Hats", das größte Hutmuseeum DER WELT zu gehen.


Das stellte sich als ganz grandios heraus. Es handelt sich dabei um eine private Sammlung
von allerlei Kopfbedeckungen, die sich über eine vier Zimmerwohnung in einem schäbbigen Hinterhof erstreckt. Sehr nett. Mit Mitmachfaktor!


Das drittgrößte Medizinmuseum war leider etwas enttäuschend, weil leicht in die Jahre gekommen.
Dennoch eine überwältigende Masse an Exponaten und interessanten Relikten die zum Glück heute nicht mehr zum Einsatz kommen. Und das keine Hunde mehr ins All müssen.


Unweit unseres Hotels liegt das Rigaer Ghettomuseum zum Gedenken an die Verbrechen während des Holocaust in Riga und Umgebung. Dort besuchten wir eine sehr gute Ausstellung, ein Haus des Ghettos, sowie die Gedenkstätte in der alten Speicherstadt. Die Stimmung dort ist
durch orginal erhaltenen Stacheldraht und viele Bilder des "Holocaust durch Erschießungen" bedrückend und real. Grade viele der deutschen Touristen sollten sich diesen Ort ansehen...der Eintritt ist übrigends kostenlos.



Weil die Vintagebootfahrer ja 40 Euro von uns haben wollten entschieden wir uns für die billige Variante auf dem sympathischen Schiff "Horizon", welches uns bei unserer ersten Begegnung sofort sympathisch entgegenrülpste.




Das Museum für Fotographie war zwar klein, beschäftigt jedoch die niedlichste Museumsangestellte der Stadt, eine alte Dame, die uns äußerst enthusiastisch die Kamera Obscura erklärte und alles andere auch. Es gab schöne alte und schöne neue Fotos und wir haben viel mitgenommen. Das Museum für dekorative Kunst verfügt über eine große Sammlung Ballkleidung, die insbesondere durch Exponate aus den 1920ern glänzt. Die Geschirr uns Möbelausstellung war uns teilweise zu sehr
"Anti-design", aber das atemberaubende Gebäude hat das wettmachen können.

Am 12. schlossen wir uns der Demonstration zum europaweiten Refugees-Welcome Tag an,
die sehr undynamisch verlief, uns jedoch ins lettische Fehrnsehen brachte.



Heute kam dann ein langersehntes Highlight an die Reihe:
Das Freilichtmuseum!


Auf einem sehr großen Areal besichtigten wir historische Bauten, deren Gärten liebevoll bestellt und die sehr schön eigerichtet waren. Es ist eines der ältesten Museen dieser Art und öffnete bereits vor dem 2. Weltkrieg und überstand diesen glücklicherweise unbeschadet.


für Stefan R.










für die miesi - eine Spinnradmacherei







Morgen fahren wir wahrscheinlich nach Jurmala an den Strand,
und am Dienstag geht es zu neuen Host. Wir sind gespannt.


Mit lieben Grüßen
J & J

4 Kommentare:

  1. So schöne Bilder. Riga wirkt friedlich und leise auf den Fotos, oder täuscht das. Soll ich mein Wiki-Wissen mit Euch teilen, dass Riga nicht nur deutsch besetzt war, sondern sogar seinen Namen der deutschen Bezeichnung des Flüsschens Riege verdankt? Geht es nicht suchen; ist inzwischen zugeschüttet. Das sollte man mal in Frankfurt mit dem Main... Krysztof

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    1. Von dem Flüsschen haben wir gehört :) Neee es ist schon sehr laut hier, wir sind aber auch mitten in der Innenstadt. Eine halbe Stunde Busfahrt (zum Museum) brachte aber seelige Ruhe!

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  2. .... und dann das Freilichtmuseum und die Hüte, Kann man in den Museen wohnen. ich möchte. Lg Nachtfee

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    1. Man kann heiraten und feiern soweit ich weiß. Es ist aber wirklich sehr, sehr schön. Und in manchen Häusern sitzen sogar noch Angestellte und weben oder flechten.

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