Freitag, 7. August 2015

gelandet, gestrandet // angekommen, angenommen, rausgenommen.






Warschau -.-

Suwalki Bus Station

Nach 18 Stunden sitzen, aus dem Busfenster starren, sich fürchten vor den Gefährlichen Schwertransportern, die der Bus illegalerweise überholte, sehr wenig Schlaf mit sehr gemischten Gefühlen zwischen Abschiedsschmerz und Vorfreude sind wir an unserem ersten Ziel, Suwalki (PL), angekommen. Gerettet hat uns sicherlich das Lifesaving Brot meiner Mutter, denn wir haben nie irgendwo angehalten wo man etwas kaufen konnte. Wir knappern noch immer ab und an an einem Stück, weil es ein bisschen von zuhause ist.

Auch die Fahrt mit dem lokalen Bus war ein Abenteurer. Nichts mit Stoppknopf und Ansage. Da hieß es Schilder lesen und mit 45 kg Gepäck möglichst schnell zum Fahrer laufen.
Aber wir haben es geschafft. Ich sitze hier in der Dämmerung in einer Hängematte und schreibe euch.

Und es ist wunderschön hier. Es ist unglaublich ruhig hier, es gibt immer etwas zu tun, etwas zu bauen, etwas zu entwerfen, etwas zu kochen. Das Haus steht nahe einem Wald und einem See in dem wir schwimmen gehen können. Unsere Gastgeber sind extrem nett und nach 3 Tagen haben wir uns schon aneinander gewöhnt. Es ist wahnsinnig warm hier für polnisches Klima und deshalb arbeiten wir mediteran... abends und morgends. Nicht besonderes angenehm für den Halb-husky M.
Hier gibt es sehr viele Graßhüpfer und wilde Störche (Die Leute sprechen über die Störche wie über Haustiere „Ist dein Storch schon wieder da? Meiner nicht!“). Direkt am ersten Tag im Wald haben wir zwei Elche gesehen. Eine unglaubliche Biodiversität beschert uns eine Vielzahl an Schmetterlingen und Insekten. 


DER FROSCH!





Es ist wirklich sehr toll hier und es geht uns gut. Das Essen ist fantastisch und wir können sehr oft kochen. Mit J. Und O. Sprechen wir viel über politisches und alltägliches und es gibt immer etwas zu erzählen. Wir fangen an auf englisch zu denken, weshalb mir das Deutsche auch jetzt schon etwas schwer fällt.
Mit Komposttoilette, Solardusche und Brunnenwasser sind wir inzwischen gut Freund, sodass es uns an nichts mangelt.

Ein Besuch in der nächstgelegenen Stadt Sejny hat gezeigt das wir keine Stadtmenschen sind. Wir waren dort auf dem Markt, wo es große Stände mit Secondhandkleidung gibt. J.s Hose löst sich gerade in Einzelteile auf, aber wir haben leider keine andere gefunden. Im örtlichen Laden gibt es ein glutenfrei Regal und das glutenfreie Brot in Polen ist besser als in Deutschland. Die größte (und einzige) Attraktion in Sejny ist die katholische Basilica, aber da waren wir noch nicht. Nur von außen. Halt ne große Kirche. Wir können uns hier Fahrräder leihen um in die Stadt zu kommen aber wir werden eher in Zukunft die andere Richtung (Wald) einschlagen.. Dort soll es Bieber geben :)

Soweit so gut.

Nichtsdestotrotz fehlt uns unser Zuhause und uns plagt von Zeit zu Zeit Heimweh. Doch wir haben beschlossen uns lieber auf das Wiedersehen zu freuen, als dem Auf Wiedersehen sagen hinterherzutrauern. Und ein Anruf oder eine SMS helfen da schon wieder auf die Beine. Dennoch. Zuhause ist zuhause und nicht zuhause ist nicht zuhause.

Achja, Mücken und Bremsen. Viele, Viele.

So denn. Wir melden uns wieder.
Mit lieben Grüßen
J&J

1 Kommentar:

  1. Endlich ein Lebenszeichen von euch! Wir haben schon die ganze Zeit gewartet! :D
    Wir sitzen gerade im Garten bei S. & I., genießen das schöne Wetter und mussten an euch denken.
    Wir hoffen euch geht es gut und ihr habt weiterhin so eine schöne Zeit. :)
    Wir sind in Gedanken immer bei euch. :)
    Liebe Grüße und Umarmungen von uns allen. <3
    L. & P.
    Ps. Und von der kleinen blonden N. auch. :D

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