Dienstag, 25. August 2015

Erntedank, Katholizismus und Mleko

Hallo an alle da draußen,

Am 15. August ist in Polen Ausnahmezustand... Erntefest und Feiertag der Armee fallen auf das selbe Datum und in den ostpolnischen, von der litauischen Minderheit annektierten Gemeinde Punsk geht der Punk ab.
An der großen katholischen Kirche werden in die in mühevoller Kleinarbeit hergestellten Erntekronen zur Schau gestellt, gesegnet und dann wird damit umhergezogen. Eine Krone hatte Verspätung, tja schade die ist jetzt leider nicht heilig. Anyway....Priester waren trotzdem Happy, auch wenn man auf halbem Weg nochmal umdrehen musste, weil man den blöden Weihrauch zu schwenken vergessen hatte.
Auf dem angrenzenden Platz fand ein bunt gemischter „Kunsthandwerkermarkt“ statt, der eine Bandbreite von Häckeldeckchen bis Plastikwaffen feil bot.

Letzten Dienstag sind wir um 6 aufgestanden um den morgendlichen Bus nach Bialystock zu nehmen. („Dwa billetydo Bialegustocku, proprosche“). Den nicht sehr einladenden Busbahnhof kannten wir schon von der Hinreise, doch die „Altstadt“ stellte sich als sehr nett heraus. Das „Versaille Polens“ wurde uns wärmstens von einer sehr engagierten Touristenberaterin empfohlen, denn es habe den „schönsten Barockgarten ganz Polens“. Wir sind was das angeht allerdings etwas verwöhnt, sodass uns das nicht wirklich beeindruckte.
Dennoch war die „Stadt des Esperanto“ sehr interessant und das Museum of contemporary Arts, war zwar klein, doch bot uns das Highlight des Tages: Einen Vortrag über das Sexualleben von Schnecken, gehalten in Deutschland auf Esperanto!
Fisch... ähh Rehfutter


Ein Shop der nur Putzmittel aus Deutschland vertreibt.




duschen 








Wir haben inzwischen einige der Nachbarn kennen gelernt, so zum Beispiel den Hofhalter Jurek der Bäuerin Irene, der wenn wir kommen um Milch zu holen immer schon die ersten Gläser hochprozentigen konsumiert hat. Er behauptet zwar deutsch zu können, da er aus Schlesien kommt, antwortet doch auf deutsche Ansprache grundsätzlich in lallendem polnisch, sodass die Kommunikation sehr einseitig gestaltet ist. Er ist trotzdem glücklich und wir sagen einfach unseren Satz (Mleko dla Oli, proprosche), Jonas (der MANN) schüttelt ihm die Hand und alles ist gut.


Beim Spaziergang durch den nahen Wald entdeckten O. Und ich, dass die Jäger die Rehe mit Fischen versuchen anzufüttern, doch über die polnische Jagdpraxis demnächst mehr.

Heute den ganzen Tag die Küche renoviert. Das war gut. Und Pfannekuchen und Sandwiches!

Morgen hartverdiente Kanu-Tour! Funtoken/ Bargeld reicht bisher sehr gut.

Wir verlassen Polen in 4 Tagen in nördlicher Richtung und werden sehen wohin es uns treibt. Geplant ist ein Stopp in Kuldiga (LT) und dann weiter zur russischen Grenze. Daumen Hoch!

Wir denken an euch.
Mit liebsten Grüßen
J. und J.

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