Montag, 16. Februar 2015

It gets concrete. Das erste Datum steht.

Tatsächlich haben wir inzwischen die erste Bestätigung für einen einmonatigen Aufenthalt in der Nähe von Gävle, Schweden. Also so richtig in der Nähe ist übertrieben. Wir sind hier ungefähr:


google maps

Ihr werdet jetzt vielleicht sagen...was? wo? Da ist doch nicht mal eine Stadt eingetragen....ja.
Das stimmt. Nach unserer Recherchen ist da tatsächlich: nichts!
Wenn man ganz nah ranzoomt jedoch, erkennt man einen kleinen Ort Namens Hållnäs. Es scheint ein Naturreservat zu sein. Aber so richtig Infos gabs dazu auch im Netz nicht. Es gibt dort auch eine von Zecken übertragbare Enzephalitis, die sogennannte Frühsommer-Meningoezephaltitis. Dagegen werden wir uns dann doch impfen lassen, weil wir uns die Reise nicht durch eine drohende Hirnhautentzündung verderben wollen. Wer weiß wo da das nächste Krankenhaus ist!

Wir werden dort jedenfalls den ganzen September auf der Farm einer kleinen, jungen Familie verbringen und ihnen helfen ihr kleines Paradies in eine Künstlerresidenz zu verwandeln.
Wir freuen uns jetzt schon sehr und organisieren fleißig Kleidung, die dem Klima auch hinter dem Polarkreis gewachsen ist... denn im tiefsten Winter planen wir tatsächlich nördlich dieser Breitengrade, auf der Lofoten, zu sein. Meine Mutter, die glaube ich auch ein wenig traurig ist das wir weggehen, strickt uns haufenweise wunderbarer Ökopullis aus selbstgesponnener, selbstgeernteter Schäfchenwolle: 

Photo by: miesi

Photo by miesi

Ich selbst habe grade die erste Vorabiklausur hinter mir und halte den Stress darum für sehr übertrieben... aber ich will den Mund nicht zu voll nehmen sondern lieber auf das Ergebnis warten.
Ich konnte es mir jedoch Gedanke wie diese in den letzten sechs Stunden Kunstwissenschaftlicher Analyse nicht verkneifen: "Was mach ich hier. Krass ich sitzt hier und schreibe was was eigentlich keinen interessiert und in 10 Wochen interessierts nicht mal mich mehr und in einem halben Jahr bin ich in Skandinavien." Dann hab ich in mich hineingelächelt und voller Motivation weitergeschrieben.

Doch bevor wir uns in das kalte Klima begeben, werden wir den Sommer hier genießen, weil es für mich vielleicht der letzte hier ist. Ich werde die Sommer hier in diesem Haus vermissen.


 Und damit haben wir gleich mit den ersten Sonnestrahlen dieses Jahres angefangen.




Wir helfen aktuell bei mir zuhause beim dritten Versuch eines eigenen Gemüsegartens und fangen dieses Mal nochmal mit dem Grundstein der Bodenaufbereitung an:

John Seymour: Selbstversorgung aus dem Garten;  Otto Meyer Verlag Ravensburger; 1978

Dem Umgraben!

John Seymour: Selbstversorgung aus dem Garten;  Otto Meyer Verlag Ravensburger; 1978

Und dabei durften unsere gefiederten Damen und Herren noch gerne helfen, obwohl der Gemüsegarten sonst streng tabu ist. Sie sind wie die Schweine! Außer der identitätsgestörte Laufentenerpel und sein Mädchen... die dürchen gerne weiter Schnecken wegmapfen.



Mal sehen ob dieses Mal was wächst! Nein wir müssen nur ein bisschen mehr Unkraut jäten.
Soweit. Unsere Leute in Kopenhagen haben sich leider noch nicht gemeldet aber wir geben die Hoffnung nicht aufgeben.

Bis hierher. Das Gefühl bleibt das Gleiche.
Sich fügen, heißt lügen.
J.M


BASTILLE - THE DRAW ('ALL THIS BAD BLOOD' EDIT) from Crooked Cynics on Vimeo.





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