„Das dauert ungefähr 1 ¼ Stunden
zum Fluss“ wurde uns gesagt. Also strotzten wir um 8:30 voller
Euphorie in den Suwalkischen Nadelwald los. Um 12 hatten wir den
Fluss gefunden. Der Marynka River ist Biber Reservat und wir hatten
vor, barfuß durch ihn zurückzulaufen. Nicht bedacht hatten wir
dabei die Biber, die das Wasser alle 100 Meter stauten, sodass es
erstens sehr anstrengend und zweitens sehr nass / sehr tief wurde.
Zudem verloren wir innerhalb der polnischen Planquadratlogik die
Orrientierung komplett. Irgendwo auf der Hälfte verließen wir das
Wasser, da wir uns schon die Füße blutig gelaufen hatten. Mangels
Orientierung strauchelten wir ausgehungert, nass und müde nun
querwaldein. Nach knapp 8 Stunden fanden wir einen Weg, einen
Kilometerstein und somit den Heimweg. Ein kleines Abenteurer.
Es sind immer noch zwischen 33°C und
31°C. Um richtig sauber zu werden, gehen wir zum See.
Inzwischen haben wir zusätzlich zu den
Elchen einen Fuchs und Kraniche gesehen.
Wir treten in eine neue Phase Heimweh
ein, da die übliche Länge eines Urlaubs jetzt vorüber ist. Die
ersten Postkarten befinden sich in Planung und wir haben uns
zumindest eingelebt.
Gestern haben wir alle zusammen die
Sternschnuppenschauer angeschaut.
Wir bauen viel, hauptsächlich
Spanplattenwände. Einer der Apfelbäume ist unter dem Gewicht der
Früchte zusammengebrochen. Und jetzt haben wir u die 20 Kilo Äpfel
die es einzukochen gilt.
Wir haben mit J. Und O. Andere Workaway
Hosts 80 Kilometer von hier besucht... aber bis auf die Tatsache,
dass es dort Kätzchen zum kompensieren meines Kätzchenentzuges gab,
sind wir sehr froh hier und nicht dort gelandet zu sein.
Wir kochen immernoch fast jeden Tag,
weil man in den Mittagsstunden eigentlich nicht arbeiten kann. Wir
haben schon einige klassisch deutsche Sachen durch, so wie
Kartoffelpuffer und Bratkartoffeln.
Mit O. Haben wir aus Milch von
benachbarten Milchbetrieb zwei kleine Käse gemacht, die nach
verlässlicher Auskunft auch geschmeckt haben.
Die Produzenten dieser Milch sind jetzt
unsere neuen Nachbarn, denn die Kühe sind auf die Wiese neben
unserem Camper gezogen und verzücken uns manchmal morgens um halb 5
mit einem kleinen Konzert.
Wir sind glücklich ,zufrieden und gut
versorgt.
Dennoch wächst die Freude auf eine
Wassertoilette (anstatt des Kompostklos) und vorallem auf kühleres
Wetter, denn die Hitze nagt an den Kräften.
Fuchs |
Kraniche |
Ein kleines Abenteuer! Und so schöne Bilder! Krysztof und Gytta
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